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Planung.

Kommunikation.

Prozessmanagement.

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In dem im Juni 2009 gestarteten Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“ wurden regionale Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien auf Basis des raumordnerischen Instrumentariums in acht Modellregionen entwickelt. Im Fokus standen dabei die Erarbeitung von Vorschlägen zur Weiterentwicklung des raumordnerischen Instrumentariums und die Stärkung der Position der Regionalplanung in Regional Governances u.a. durch den Aufbau regionaler Netzwerke zum Thema Klimawandel. Weitergehendes Informationsmaterial finden Sie rechts zum Download.

Ziele

Ziel der Phase I war es:

  • im Bereich des formellen, regionalplanerischen Instrumentariums zu prüfen, ob zur Anpassung an den Klimawandel in Regionen das derzeitige Instrumentarium ausreichend oder eine gesetzliche Erweiterung notwendig ist; Vorschläge zu seiner Weiterentwicklung zu erarbeiten und insgesamt dazu beizutragen, es zu stärken und entschlossener einzusetzen,
  • auf informeller Ebene eine Stärkung der Position der Regionalplanung in Regional Governances durch Auswahl und Einsatz eines regional adäquaten Instrumentenmixes zu erreichen,
  • dabei aufzuzeigen, wie sich formelle und informelle Instrumente zur regionalen Klimaanpassung ergänzen und wie das Zusammenspiel mit raumbedeutsamen Fachplanungen gestaltet werden muss und
  • durch erste Pilotprojekte den praktischen Nutzen für die kommunale Ebene zu verdeutlichen und einen Beitrag zur Sensibilisierung zu leisten.


Ergebnisse

Aus der Arbeit der regionalen Modellvorhaben lassen sich drei wesentliche Bausteine eines umfassenden regionalen Klimaanpassungsprozesses ableiten: "Klimawandel-Governance", "Analyse und Bewertung" sowie "Strategie und Umsetzung". Die einzelnen Bausteine sind nur bedingt in eine zeitliche Reihenfolge einzuordnen und können auch parallel ablaufen.
Effektive regionale Anpassungsstrategien können nur in einem offenen Dialog mit allen Verantwortlichen und Betroffenen erarbeitet werden. Hierfür ist ein umfassender Klimawandel-Governance-Prozess erforderlich. Dieser stellt den geeigneten Rahmen für die notwendigen Arbeitsschritte dar. Ziel der Klimawandel-Governance ist es, die Ausweisung formeller planerischer Instrumente vorzubereiten und hierfür Akzeptanz zu sichern, durch die Einbindung der regionalen Akteure deren regionales Know-How zu berücksichtigen und zu nutzen sowie ihre Akzeptanz für die erarbeiteten Ergebnisse zu sichern und die Umsetzung von Anpassungsstrategien vorzubereiten, die ohne einen Einbezug regionaler Akteure nicht gelingen kann.

Grundlage von regionalen Anpassungsstrategien sind solide Analysen der zu erwartenden Klimafolgen und der regionalen Klimawandel-Betroffenheit bzw. Vulnerabilität auf Basis aktueller Erkenntnisse der Klimafolgenforschung. Zum einen entsteht durch sie Wissen darüber, was die Region zu erwarten hat und welcher Handlungsbedarf zur Klimaanpassung besteht. Zum anderen dient sie zur Bewusstseinsbildung der regionalen Akteure, die wiederum Voraussetzung für deren Einbindung in den Prozess ist. Für eine erste Orientierung über die Wirkungen und Betroffenheiten durch den Klimawandel reicht es in der Regel, internetbasierte Systeme wie den Stadtklimalotsen zur Entscheidungsunterstützung auch für regionale Fragestellungen zu nutzen. Sollen die Ergebnisse einer Analyse weitergehend als Planungsgrundlage für die formelle Regionalplanung dienen, so sind vertiefende Untersuchungen notwendig. Eine Analyse muss hierfür anerkannte wissenschaftliche Methoden und Standards sowie belastbare Daten verwenden. Dies gilt umso mehr, da bei der Erstellung von Vulnerabilitätsanalysen die einfließenden Prognosen zur Entwicklung des zukünftigen Klimas immer Unsicherheiten enthalten.

Ziele der Strategie- und Umsetzungsphase sind die dauerhafte Sensibilisierung der Akteure, die Entwicklung gemeinsamer Ziele und sichtbarer Aktivitäten sowie die verbindliche Verankerung in der Raumordnung. Dazu kann und soll die Regionalplanung das informelle Planungsinstrumentarium nutzen, z. B. durch die Erstellung und Umsetzung von regionalen Entwicklungskonzepten oder Aktionsprogrammen und die Bereitstellung von Informationen für regionale bzw. kommunale Träger und Fachplanungen sowie deren Beratung. In Bezug auf die Umsetzung durch formelle raumordnerische Instrumente kann festgestellt werden, dass die Regionalplanung über ein breites Spektrum von Instrumenten mit Klimabezug verfügt. Grundsätzlich ist das Raumordnungsgesetz bei zielgerichteter und konsequenter Anwendung geeignet, die Regionen in die Lage zu versetzen, sich auf die weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten der Entwicklung des Klimas flexibel auszurichten.