Am 31. März und 1. April 2025 fand in Einbeck die zweite Transferwerkstatt der Initiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ statt. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter der zwölf Modellvorhaben, des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie der begleitenden Forschungsassistenz kamen zusammen, um sich über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte in der Umsetzung auszutauschen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die strategische Weiterentwicklung der regionalen Förderkulissen, die Reflexion und Evaluation der Aufgaben von Fördermittelmanagerinnen und -managern sowie die gezielte Vernetzung zwischen den Modellregionen.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Erfahrungsaustausch zu den erarbeiteten Strategischen Regionalen Operativen Programmen (SROP), die in den Regionen den Rahmen für eine strategisch fundierte Projektentwicklung und Fördermittelakquise bilden. Darüber hinaus wurde intensiv über Kriterien und Instrumente zur Selbstevaluation von Fördermanagementstrukturen diskutiert.
Ein Highlight der Veranstaltung war der Impuls von Marco Beckendorf, Bürgermeister der Gemeinde Wiesenburg/Mark, zur „Progressiven Kommunalen Schuldenbremse“. Das vorgestellte Modell eröffnet neue Perspektiven für finanzschwache Kommunen, Investitionen auch bei geringen Eigenmitteln langfristig abzusichern. Die anschließende Diskussion unterstrich die Relevanz innovativer Finanzierungsinstrumente für die strategische Weiterentwicklung kommunaler Handlungsspielräume.
Am zweiten Veranstaltungstag bot die Stadt Einbeck mit ihrer Smart City-Initiative und zahlreichen weiteren Projekten praxisnahe Einblicke in die Umsetzung einer integrierten und förderstrategischen Stadtentwicklung. Die Exkursion und der Stadtrundgang zeigten eindrucksvoll, wie Fördermittel gezielt eingesetzt werden, um digitale, soziale und bauliche Innovationen vor Ort zu realisieren.
Die Forschungsassistenz zur Initiative wird gemeinsam vom Institut Raum & Energie, REM Consult, dem Steinbeis-Transferzentrum Kooperative Regionalentwicklung und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt.