Institut Raum & Energie ist gemeinsam mit REM Consult, dem Steinbeis-Transferzentrum Kooperative Regionalentwicklung (Prof. Dr. Peter Dehne, Prof. Dr. Jens Hoffmann) und der Justus-Liebig-Universität Gießen - Institut für Geographie (Prof. Dr. Christian Diller) vom BBSR als bundesweite Forschungsassistenz der thematischen Initiative "Absorptionsfähigkeit stärken" beauftragt.
Die thematische Initiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ im Programm Region gestalten will tragfähigere Fördermanagementstrukturen in Regionen aufbauen und Modellvorhaben bei konkreten Förderanträgen begleiten. Ziel ist, 12 Modellvorhaben zu befähigen, das bestehende Fördersystem besser zu nutzen und dabei Fördermittel im Sinne einer strategisch ausgerichteten Regionalentwicklung einzusetzen. Basis dafür ist ein Strategisches Regionalentwicklungskonzept (SREK), aus dem prioritäre Umsetzungsprojekte hervorgehen, zu deren Umsetzung Fördermittel akquiriert werden sollen.
Ausgangslage
Obwohl seit Jahrzehnten von der EU, dem Bund und den Ländern erhebliche Fördermittel für die eigenständige Regionalentwicklung bereitgestellt werden — im Mai 2021 standen von den in Deutschland vorhandenen staatlichen 2.600 Förderprogrammen alleine etwa 900 für Kommunen zur Verfügung — bleiben auch in Deutschland viele Regionen, zumeist in ländlich peripheren Lagen, hinsichtlich der demographischen und Wirtschaftsentwicklung zurück. Auch wenn die inzwischen sehr breite Fördermittelkulisse der EU, des Bundes und auch der Bundesländer eine Fülle von Problemstellungen der Regionalentwicklung abdeckt, gibt es häufig noch eine Diskrepanz zwischen den verfolgten Programmzielen und den tatsächlichen Problemlagen der Kommunen und Regionen. Häufig herrscht auch vor Ort eine große Unkenntnis über die vorhandenen Fördermittel und mangelt es an praktischen Erfahrungen, wie die Lücken zwischen Programmzielen und regionalen Bedarfen konstruktiv geschlossen werden können.
Ziel
Die thematische Initiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ greift dieses Problem auf und zielt darauf ab, die Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Regionen zu stärken. Dafür sollen Regionen befähigt werden, die Förderlandschaft besser zu erfassen, passgenaue Angebote zu erkennen, Schnittstellen zwischen verschiedenen Programmen zu eruieren, Förderanträge mit einer höheren Erfolgsquote zu schreiben, die Projekte umzusetzen und abzuschließen. Dabei sollen die Fördermittel nicht für isolierte Projekte, sondern für priorisierte Vorhaben einer strategisch ausgerichteten Regionalentwicklung beantragt und eingesetzt werden. Basis für den Einsatz von Fördermitteln in den Regionen sind daher Strategische Regionalentwicklungskonzepte (SREK), in denen die regionalen Handlungsschwerpunkte, die als besonders relevant für die künftige Entwicklung erachtet werden, bereits definiert worden sind.
Auftraggeber | Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) |
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Partner | REM Consult (Dr. Lars Schieber, Mareike Hannes, Thure de Frenne), Steinbeis-Transferzentrum Kooperative Regionalentwicklung (Prof. Dr. Peter Dehne, Dr. Jens Hoffmann) und der Justus-Liebig-Universität Gießen - Institut für Geographie (Prof. Dr. Christian Diller) |
Laufzeit | 2024-2026 |